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Pressemitteilung zum Heidebogen

  • Presse

Der Heidebogen – ein Kies- und Sandbaugebiet, kaum eine Stunde von Dresden entfernt – soll für den gigantischen Sand- und Kiesbedarf des Bauwesens gerodet werden. Wir als Fridays for Future Dresden  stellen uns gegen die geplante Rodung! 

„Beim Kiesabbau werden oberflächennahe wasserführende Schichten abgegraben. Des weiteren werden bei der Verfüllung Nährstoffe und Salze in die Moorböden eingetragen, die diese empfindlichen Ökosysteme zerstören. Am Ende steht die Austrocknung und Vernichtung der Moorböden.
-Christin Landmann (37, Wasserbauingenieurin)

Neben der Perspektive des Klimaschutzes muss hier auch in der des Umwelt- und Artenschutzes gedacht werden. die Radeburg-Laußnitzer Heide ist als Moor- und Waldgebiet auch ein wichtiger und vielfältiger Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten.

Malte Wischer (19, Student) meint: „Moore speichern im Schnitt 5 bis 10 mal mehr CO2 als die selbe Fläche Wald. Moore zu verteidigen ist aktiver Klimaschutz.

Eine Waldrodung und der Kiesabbau hätte die Freisetzung von über Jahrhunderten eingespeichertem CO2 zur Folge. Der abgebaute Sand und Kies wird wiederum für die CO2-intensive Betonherstellung genutzt. Über 15% der deutschen Treibhausgasemissionen gehen auf das Konto des Bausektors, der Heidebogener Tagebau ist also in doppelter Hinsicht klima- und umweltschädlich. 

„Wir brauchen keinen neuen Tagebau im Heibo, sondern dringend eine Bauwende! Schon längst gibt es gute klimafreundlichere Alternativen zu klimaschädlichem Beton, wir müssen endlich regenerative Baurohstoffe verwenden und viel mehr mit Holz arbeiten. Die Entwicklungen im Bausektor verfehlen sowieso schon jegliche Klimaziele, es kann nicht sein, dass der Grüne Klimaschutzminister Günther tatenlos zusieht, wie dieses ‚Weiter-So‘ zementiert wird – Wir fordern ein Moratorium!“ so Zahra Pischnamazzadeh (21, Studentin).

Unsere Solidarität gilt dem HeiBo und seinen Schützer*innen.