Zum Inhalt springen

Globaler Klimastreik am 03.03.2023

📍 Neumarkt
📆 03.03.2023, 13:30 Uhr

Sei dabei und bring Deine Freund*innen mit! 🌎
#FridaysForFuture ruft weltweit für den 03.03. zum nächsten Globalen #Klimastreik auf! 🔥
Die Politik muss jetzt endlich handeln und dafür braucht es uns alle auf der Straße!📣

ÖPNV Streik

Du fragst dich wie du zum Klimastreik kommst?

Wir wissen, dass der ÖPNV Streik es für viele Menschen schwerer macht, zum Klimastreik zu kommen. Aber dieser Aufwand ist es wert, denn nur zusammen mit den Beschäftigten des ÖPNV können wir die klima- und sozialgerechte Verkehrswende erkämpfen.

Dafür braucht es uns alle auf der Straße!

Möglich ist die Anreise zur Demo auf dem Neumarkt zum Beispiel auf Rädern oder zu Fuß; nicht betroffen vom Streik der Beschäftigten sind S-Bahnen, Regiobusse und Regiobahnen im VVO.

Schaut gerne bei der DVB nach, ob eure Linie vom Streik betroffen ist.

  •  Du kommst gar nicht erst zur Schule? Dann mach den ganzen Tag zum Schulstreik und komm direkt zum Neumarkt!
  •  Versuch, zu Fuß oder auf Rädern zu kommen. Falls du magst, kannst du dich auch einer der Zubringerdemos aus der Johannstadt oder Südvorstadt anschließen.

 

Also egal wie ihr kommt, hauptsache ihr kommt! 

Warum wir streiken

In Zeiten, in denen Klimaaktivist*innen immer weiter kriminalisiert werden, müssen wir Druck auf den Straßen machen und zeigen, dass die breite Gesellschaft konsequenten Klimaschutz einfordert! Wir stecken mitten in der Klimakrise und können nicht länger warten! 📣

Wir brauchen jetzt Investitionen in einen starken Ausbau von Bussen und Bahnen sowie gute Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung für alle Beschäftigten im ÖPNV! 🚍🚆

Wir brauchen einen Ausstieg aus der Kohle bis 2030! Dabei ist es wichtig, dass der Strukturwandel sozial gerecht verläuft! ✊

Und Deutschland als historisch viertgrößter Emittent muss jetzt endlich seiner Verantwortung gerecht werden – denn schon jetzt leiden diejenigen, die am wenigsten zur Klimakrise beigetragen, am stärksten unter ihren Auswirkungen!

Unterstützen

Der Klimastreik kostet Geld und wir sind auf Spenden angewiesen. Du kannst direkt auf der Demo oder digital spenden und uns so ermöglichen, Klimastreiks überhaupt bezahlen zu können!

Du willst nicht nur zum Streik kommen, sondern auch mithelfen alles zu organisieren? Oder hast Lust Dich mit Politiker*innen zu treffen? Dann komm in die Welcome-Whatsappgruppe oder schreib uns eine Mail!

Du willst gerne Deine ganze Schule zum Streik mobilisieren? Werden Schul-Deli und bekomme alle Infos & Materialien von uns, um möglichst viele Deiner Mitschüler*innen vom Streik zu überzeugen!

Hilf uns dabei möglichst viele Menschen zur Demo zu mobilisieren! Du kannst selbst losgehen, dir Material holen und in der Stadt Stickern, Plakatieren und Flyern!

Mobimaterial bekommst Du hier:

  • aha – Ladencafé (Kreuzstr. 7)
  • die vegane Fleischerei ( Bischofsweg 20)

Ordner*innen & Fotograf*innen gesucht!

📸 Du machst gerne Fotos? Trag Dich ins Formular ein, bring deine Kamera mit und lade die Fotos danach in unsere Cloud! (Den Link bekommst du dann.)

👋 Hilf uns als Ordner*in! (Du musst mindestens 18 sein.) Das ist keine große Aufgabe, alles was du wissen musst, erfährst du um 13:10 vorne an der Bühne!

Zubringerdemos

Radzubringer der Students for Future
⏰ 13 Uhr
📍 Fritz-Foerster-Platz

Radzubringer der Schulen 🚲
12:00 Montessorischule
12:15 Berthold-Brecht
12:50 St. Benno
13:10 Marie Curie -> von da zu Fuß weiter zum Neumarkt 💚

Programm

Es wird tolle Reden und musikalische Begleitung geben 🥳

🎵 Für Musik sorgen Milky Chance, Ezé & Tini Bot! 🎵

Tick tack, tick tack, tick tack.
 
Hört ihr das? Das ist die Zeit – die Zeit, die wir nicht mehr haben.
 
365 Tage, 8.760 Stunden, 525.600 Minuten, 31.536.000 Sekunden, jeden Tag wieder neu aufstehen, damit rechnen das es morgen besser wird – Zeit heilt alle Wunden, habe ich gehört. Ob in der Schule, auf der Arbeit; die Noten, der Stress. Oder mit guten Freunden, der Familie mit der man sich am Vortag gestritten hat. Und das stimmt, so ziemlich alles wird besser wenn man darüber geschlafen hat, über fast alles kann wieder Gras wachsen. Nur was ist, wenn nicht mehr genug Regen fällt und das Gras verdorrt? Oder zu viel Regen und alles weggeschwemmt wird? Was, wenn die Böden nicht mal nährstoffreich genug sind, um Gras wachsen zu lassen.
Ich habe gehört, Zeit soll alle Wunden heilen – aber nicht einmal Zeit bewahrt uns vor dem Klimawandel.
 
Aber trotzdem habe ich Hoffnung, Hoffnung, dass wir das Blatt noch wenden können. Hoffnung die mich bewegt, für Veränderungen zu kämpfen. Genau aus dieser Hoffnung seid ihr auch hier.
 
Ich bin Anton, 14 Jahre alt und engagiere mich in meiner Freizeit bei Fridays For Future und ich glaube ich muss hier nicht groß erklären, was unser Problem ist: Klimawandel, Erderwärmung, Artensterben, Verlust der Biodiversität und so weiter…. Die Krisen in die wir mit voller Wucht steuern können wir zwar benennen, aber haben wir denn eine Ahnung, wie schrecklich diese am Ende werden? Ich jedenfalls nicht – und dabei sollte es auch bleiben!
 
Wisst ihr, es werden ja gerade viele Klimaschutzmaßnahmen diskutiert und eine der greifbarsten ist der Kohlehausstieg. Doch gerade dieser wird scharf umkämpft. Zuletzt hat uns Lützerath gezeigt, wie aktuell das Thema ist. Der Deal der Regierenden stand gegen den Protest der Aktivisti und wieder haben wir gesehen, dass Konzerninteressen immer über Klimainteressen gestellt werden – dass die Profitgier weniger Einzelner über das Wohl der gesamten Gesellschaft gestellt wird. 
 
„Aber dafür wurde der Kohleausstieg doch auf 2030 vorgezogen!“ wird da als Argument gesagt. Aber, selbst wenn – was bringt uns das, wenn wir in 10 Jahren, statt in 18 Jahren so viel Kohle verbrennen, dass die Einhaltung des 1,5° Ziels unmöglich wird? Natürlich können wir jetzt weiter Dörfer gegen Jahre eintauschen, wenn die geförderten Kohlemengen aber nicht reguliert werden, bringt uns das doch gar nichts.
 
„Probleme sind dornige Chancen“ Mit diesem Satz hat uns einst Christian Lindner gesegnet. Warum sprechen gewisse Parteien nicht davon, wie viele Arbeitsplätze eine Energiewende schafft? Wieso werden innerhalb kürzester Zeit LNG Terminals in die Meere gebaut, während Erneuerbare Energien zwar „Freiheitsenergien“ genannt werden, deren Ausbau aber unfassbar schleppend vorrangeht? Die Politik heuchelt uns zwar eine Einsicht in Sachen Klima vor, die Handlungen bleiben aber auf der Strecke. Ein schönes Beispiel hierfür sind Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, das Saarland und – natürlich – unser geliebtes Sachsen. In all diesen Bundesländern wurde in diesem Jahr noch kein einziges Windrad genehmigt. Ich bin kein Experte, aber ich weiß – und ich bin mir sicher ihr auch – null Windräder sind einfach nicht genug.
 
Gerade in Sachsen schmerzt es, das zu hören. Wir haben den Kohleausstieg weder auf 2030 vorgezogen, noch die Fördermengen reglementiert. Ein Bundesland welches nicht gerade für Klimaschutz bekannt ist kann sich das eigentlich nicht leisten. Deshalb ist es auch nicht wunderlich, dass Ministerpräsident Kretschmer sogar den Kohleausstieg 2038 für unrealistisch hält. Natürlich ist der das. Null Windräder sind zu wenige! Kohleausstieg 2038 ist unrealistisch, wenn wir nichts ändern, wenn wir übers Klima jammern, anstatt zu Handeln und wenn wir stur weiter so machen. 
 
Deswegen sind wir hier, um zu zeigen, dass es so nicht weitergehen darf, damit wir so schnell wie möglich keine Kohle mehr verbrennen und auf dem Weg dorthin so viel Kohle, wie möglich dort zu lassen, wo sie hingehört – im Boden. 
 
Wir als Fridays for Future fordern Kohleausstieg bis spätestens 2030 auch im Osten. Wir fordern einen sozial gerechten Strukturwandel, der alle Regionen mitnimmt. Und wir fordern eine Begrenzung der Restkohlemenge auf ein 1,5 °C-kompatibles Budget.

Der Mann am Schreibtisch schaut penibel
Auf die Zeiger seiner teuren Uhr und denkt moralisch ganz flexibel
Nach. Über Kapital und Arbeitsplätze
Maximiert Gewinn und Zinsensätze
Erträumt sich unermesslich Bodenschätze.
Und wie er so beginnt zu träumen sieht er seine Zukunft strahlen
So blendend hell, er ist geblendet von den Zahlen

Die Frau steht an der Kante, blickt nach unten
In dieses Loch, wo ihre Heimat ist versunken
Sie träumt von einer Welt
Die nicht regiert wird vom Geld
Der Mann am Schreibtisch nahm sie sich
Mit nur einem Federstrich
Groß und schmutzig die Maschinen
Er will und wird hier viel verdienen
Das Dorf für ihn nur eins von vielen
Für sie die Welt
Die dort zerfällt

Ein Mädchen in der Masse
Ein kleines Schild aus Pappe.
Inmitten der größeren lauteren Leute.
Und ist doch gekommen hier und heute.
Ständig bekommt es zu hören, es könne noch nicht verstehen
Im jungen Alter noch nicht weit genug sehen
Es solle erst einmal arbeiten gehen.
Warum wird das Recht, eine Zukunft zu haben
Geknüpft an Produktivitätsvorgaben?
Warum ist eine Stimme nichts Wert,
solange sie nicht den Wohlstand vermehrt?
Das Mädchen träumt davon, dass es selbst entscheidet
Wie seine Zukunft aussehen wird, statt dass es leidet
weil sie verbaut wird von Alten
Bevor es die Chance hat, selbst zu gestalten

Nun muss das mit dem Träumen immer so sein –
Die einen blühen auf, die anderen gehen ein.
Doch warum dürfen immer jene Träume Früchte tragen,
die unsere Welt in Brand setzen, die Zukunft zerschlagen?
Warum müssen immer unsere Träume weichen
Den Wünschen nach Profit von mächtigen Reichen.
Warum drehen sich all unsere Interessen
Um Geld – man kann es nicht essen
Man kann es nicht atmen
Egal, wie hoch wir es stapeln

Wohlstand? Frag ich
Aufstand! Sag ich
Es muss nicht sein, dass jeder unserer Träume vergeht!
Es darf nicht sein, dass Marktinteresse über Menschlichkeit steht!
Es wird nicht sein, dass unsere Welt in Flammen aufgeht!
Seid laut, seid unbequem
Man wird uns nur so verstehen!
In einem ungerechten System,
In dem Wenige über Vielen stehen
Ist das Schweigen der Massen das Problem
Tausende leise Stimmen im Chor
Gemeinsam so laut, in jedem Ohr

Power to the people
Cause the people got the power
Tell me can u feel it
Getting stronger by the hour
Power
People
Power

Mein Traum ist einfach.
Vögel zwitschern im maigrünen Laub.
Der lauwarme Wind auf der Haut.
Moos unter den nackten Füßen. Und der Duft
Von Sommerregen liegt in der Luft
Die ersten Strahlen brechen durch schwere Wolkendecken
Die Sonne bemalt den Weg vor mir mit Flecken

Wird man diesen Traum in fünfzig Jahren noch immer Verstehen?
Ich glaube ja. Lasst und gemeinsam Kämpfen um das zu sehen.
Und ich habe Hoffnung.
Hoffnung, dass mein Traum blühen darf.

Die Klimakrise. Damit verbinde ich Angst, Angst vor der Zukunft. Angst, dass es keine Zukunft geben wird.
Für Millionen von Menschen ist es jedoch keine Angst vor der Zukunft, sondern Realität, und zwar genau jetzt.

Und was tun wir? Die Gesellschaft, die Politik im Globalen Norden?
Anstatt Menschlichkeit an den Tag zu legen und alle Menschen unterschiedslos zu unterstützen, setzt nicht nur die Europäische Union, sondern auch die Bundesregierung weiter auf Abschiebungen, Abgrenzung und Abschottung, gefährdet dabei Menschenleben und bricht Menschenrechte.
Dabei wird weiterhin unterschieden zwischen Geflüchteten erster Klasse, Personen mit anerkannten Fluchtgründen und denen zweiter Klasse, denen laut Gesetz keine Bleibeperspektive geboten wird und Fluchtgründe vor dem Gesetz nicht ausreichen.
Diese Menschen werden abgeschoben. Momentan durch die angekündigte Rückführungsoffensive der Bundesregierung, welche besagt es WIRD konsequent abgeschoben.

Und das: ungeachtet der bestehenden Gefahren, individuellen Fluchtgründen und wahren Bedrohungen in den Herkunftsländern.

So wird weiter nach Pakistan abgeschoben. Zuletzt startete am 15.02.2023 eine Sammelabschiebung vom Berliner Flughafen. Die nächste wird es am 15.03.2023 geben.

Ungeachtet der innerstaatlichen Konflikte, offener Gewalt und der Flutkatstrophe, wobei ein Drittel des Landes unter Wasser standen, diese einen Großteil der Ernte kostete und in großen Teilen die Infrastruktur wie Wasser- und Stromversorgung zerstört wurden.
Weltweit gehört Pakistan zu den 10 am stärksten von der Klimakrise betroffenen Staaten. Für die Menschen in Pakistan ist die Klimakrise bereits Realität.

Ungeachtet dessen ist eine Person, die wegen dieser Umstände flieht, kein anerkannter Flüchtling und kann abgeschoben werden, denn so sind auch die Folgen der Klimakrise bis heute keine Fluchtgründe im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention.

Es werden die Augen verschlossen vor den Realitäten und Überlebenskämpfen, die es außerhalb der Festung Europa bereits gibt. Der Realität, dass die Klimakrise bereits da ist und Menschen vor ihr fliehen müssen.
Sie fliehen in Nachbarstaaten, nach Europa, nach Deutschland und auch nach Dresden.
So wird es auch hier Zeit Worten Taten folgen zu lassen. Die Verantwortung liegt nicht nur in den Europäischen Hauptstädten, die im Moment mit der Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems, eine noch stärkere Festung Europas bauen, sondern auch in die Politik hier, auf lokaler Ebene zu ändern.

Heute vor genau einem Jahr ist Dresden endlich Sicherer Hafen geworden.
Aber: Was heißt das eigentlich genau?

Sicherer Hafen zu sein, das heißt, die Türen zu öffnen für Menschen, die aus verschiedensten Gründen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen.
Dazu zählen Krieg und Armut, aber auch zu einem großen Teil eben die Klimakrise.
Menschen in weniger industrialisierten, nicht so westlich-weißen Ländern wie Deutschland, sind die ersten, die die Auswirkungen des Klimawandels spüren, obwohl sie am wenigsten dafür verantwortlich sind.
Während man in Deutschland vorm Fernseher auf die „Klimaterroristen“ schimpft und fleißig gegen Tempolimit und Tofuschnitzel auf die Straße geht, stehen Südafrika und Pakistan unter Wasser; in Japan, Syrien, Kurdistan und der Türkei bebt die Erde; in Brasilien brennt der Amazonas.
2022 sind durch Naturkatastrophen weltweit wirtschaftliche Schäden in Höhe von ca. 270 Milliarden USD entstanden.
Die WHO geht von ca. 7 Millionen Klimatoten jedes Jahr aus.
Es sind konkret Menschenleben und wirtschaftliche Grundlagen für Lebensqualität überall auf der Welt bedroht. Immer mehr Leute werden in Zukunft gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen.
Deswegen ist es nötig, neben solidarischem Handeln hier vor Ort in Dresden, auch nötig weiter die Verhältnisse zu kritisieren und auf die Straße zu gehen.

Wir sind schon lange über den Punkt hinaus, an dem diskutiert werden darf, ob der Klimawandel existiert und ob wir Flüchtenden Asyl gewähren sollten.
Die Klimakrise findet JETZT statt, Menschen sind JETZT gezwungen, ihr Zuhause zurückzulassen, um ihr Leben zu retten oder ihren Kindern und sich selbst eine Zukunft zu bieten. Europa muss die Grenzen öffnen, Deutschland muss die Menschen, die ankommen, aufnehmen und unterstützen, Dresden muss den Worten von vor einem Jahr endlich Taten folgen lassen und aktiv handeln

Grenzen öffnen rettet Leben, heute dringender denn je!

Route

Der Start und das Ende ist am Neumarkt. Ihr könnt also super mit dem Rad kommen und nach der Demo direkt wieder losfahren.

Neumarkt – Landhausstraße – Pirnaischer Platz – St. Petersburger Straße – Pillnitzer Straße – Steinstraße – Terrassenufer – Albertbrücke – Wigardstraße – Carolaplatz – Köpckestraße – Augustusbrücke – Sophienstraße – Chiaveriegasse – Augustusstraße – Neumarkt